Pfotenfreunde Malakasa-Oropos e.V.

Leishmaniose

Eine ernstzunehmende Mittelmeerkrankheit

Leishmaniose ist eine durch Parasiten (Leishmania infantum) verursachte Erkrankung, die durch den Stich infizierter Sandmücken übertragen wird. Die Krankheit ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet, doch Sandmücken wurden mittlerweile auch in Deutschland nachgewiesen.

⚠️ Wichtig zu wissen:

  • Leishmaniose ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung können betroffene Hunde oft ein gutes Leben führen.
  • Menschen können sich nur durch Sandmückenstiche infizieren, nicht durch direkten Kontakt mit einem Hund.

Wie wird Leishmaniose übertragen?

📌 Hauptübertragung: Stich infizierter Sandmücken (aktive Zeiten: Dämmerung & Nacht)
📌 Weitere mögliche Infektionswege unter Hunden:

  • Während der Trächtigkeit von Mutter auf Welpen
  • Beim Deckakt
  • Durch Bluttransfusionen

Symptome – Wie erkennt man Leishmaniose?

Die Krankheit verläuft sehr unterschiedlich – manche Hunde zeigen keine Symptome, andere entwickeln schwere Erkrankungen.

💡 Häufige Anzeichen:
✔️ Allgemeine Symptome: Abmagerung, Schwäche, Durchfall, Erbrechen
✔️ Hautprobleme: Haarausfall (besonders um die Augen = „Brillenbildung“), schuppige Ekzeme an Ohren, Nase & Kopf
✔️ Augenprobleme: Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis)
✔️ Auffälliges Krallenwachstum

🔎 Ohne Behandlung kann Leishmaniose innere Organe angreifen (Nieren, Leber, Milz, Lymphknoten).


Diagnose – So wird Leishmaniose nachgewiesen

Da die Krankheit erst Monate oder Jahre nach der Infektion ausbrechen kann, ist eine frühzeitige Untersuchung wichtig!

📌 Bei symptomfreien Hunden:
✅ Antikörpertest im Blut (frühestens 8 Wochen nach Einreise nach Deutschland)

📌 Bei Hunden mit Symptomen:
✅ Blut- und Harnuntersuchungen
✅ Direkter Erregernachweis in Biopsien (Lymphknoten, Knochenmark, Haut)


Behandlung – Was bedeutet eine Leishmaniose-Diagnose für den Hund?

❗ Leishmaniose ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Therapie können viele Hunde lange symptomfrei leben.

💊 Behandlungsmöglichkeiten:
✔️ Medikamente: Leishmaniostatika (hemmen das Wachstum der Erreger) wie Allopurinol
✔️ Spezielle purinarme Ernährung für Leishmaniose-Patienten
✔️ Regelmäßige Blut- und Harnuntersuchungen (alle 3–6 Monate)
✔️ Immunmodulatoren, um die Abwehrkräfte zu stärken

⚠️ Achtung:

  • Cortison sollte nur im Notfall eingesetzt werden, da es Krankheitsschübe auslösen kann.
  • Auch einige Impfungen können die Krankheit aktivieren – Tierarzt vorher konsultieren!

Prophylaxe – So können Sie Ihren Hund schützen

🚫 Vermeiden Sie Sandmückenstiche!
🐾 Repellents (z. B. spezielle Spot-ons oder Halsbänder) nutzen
🌙 Hunde in der Dämmerung & Nacht nicht draußen lassen
❌ Infizierte Hunde nicht zur Zucht verwenden


Fazit: Ein Leben mit Leishmaniose ist möglich

Mit der richtigen Behandlung und Fürsorge können viele betroffene Hunde ein glückliches Leben führen. Wer einem an Leishmaniose erkrankten Hund ein Zuhause schenkt, schenkt ihm eine zweite Chance! ❤️🐶