Eine seltene, aber ernstzunehmende Infektion
Hepatozoonose ist eine durch den Parasiten Hepatozoon canis verursachte Erkrankung, die über Zecken, Füchse oder infizierte Muttertiere verbreitet wird. Anders als viele andere durch Zecken übertragene Krankheiten wird sie nicht durch einen Biss, sondern durch das Verschlucken oder Zerbeißen infizierter Zecken übertragen.
🐾 Verbreitung:
📌 Ursprünglich aus Afrika stammend, breitet sich Hepatozoonose durch infizierte Füchse & importierte Hundezunehmend nach Norden aus.
📌 Hauptüberträger ist die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus).
⚠️ Hepatozoonose ist nicht heilbar, aber viele Hunde bleiben symptomfrei.
Wie wird Hepatozoonose übertragen?
📌 Verschlucken/Zerkauen von infizierten Zecken (nicht durch Zeckenbisse!)
📌 Übertragung von der Mutter auf die Welpen während der Trächtigkeit
📌 Vermutete Ansteckung durch infizierte Fuchskadaver
🚫 Menschen können sich NICHT anstecken – Hepatozoonose ist keine Zoonose.
Symptome – Woran erkennt man Hepatozoonose?
Die Krankheit kann unbemerkt bleiben oder zyklisch verlaufen. Manche Hunde zeigen kaum Symptome, andere entwickeln schwere Beschwerden.
💡 Mögliche Symptome:
✔️ Fieber & geschwollene Lymphknoten
✔️ Durchfall (oft blutig) & Erbrechen
✔️ Muskelschmerzen & Entzündungen (besonders im Rückenbereich)
✔️ Gangsteifheit & neurologische Probleme
✔️ Nasen- & Augenausfluss
✔️ Blutarmut & Gewichtsverlust
✔️ Nierenschäden in späteren Krankheitsstadien
🐕 Viele infizierte Hunde zeigen KEINE Symptome – die Krankheit wird oft zufällig bei Routineuntersuchungen entdeckt.
Diagnose – Wie wird Hepatozoonose nachgewiesen?
📌 Bluttests (Hämatokrit, Erythrozytenzahl, Kreatinkinase etc.)
📌 PCR-Test auf Hepatozoon-DNA (❄️ Achtung: In den Wintermonaten Dezember & Januar oft nicht nachweisbar!)
📌 Nachweis des Parasiten in weißen Blutkörperchen
Behandlung – Was bedeutet eine Diagnose für den Hund?
❗ Hepatozoonose kann nicht vollständig geheilt werden, aber viele Hunde bleiben symptomfrei.
💊 Therapieansätze:
✔️ Bei symptomfreien Hunden meist keine Behandlung nötig
✔️ Medikamente bei schweren Infektionen:
- Imidocarb (bei fortgeschrittener Infektion)
- Toltrazuril (in der frühen Phase)
- Antibiotika & entzündungshemmende Medikamente (Antiphlogistika)
⚠️ Cortison kann Krankheitsschübe auslösen und sollte nur mit Vorsicht eingesetzt werden!
Vorbeugung – So können Sie Ihren Hund schützen!
✅ Konsequente Zeckenprophylaxe (Spot-Ons, Halsbänder, Tabletten)
✅ Kein Freilauf in Gebieten mit vielen Füchsen & Wildtieren
✅ Trächtige, infizierte Hündinnen nicht zur Zucht verwenden
Fazit: Eine Krankheit mit vielen Gesichtern
Hepatozoonose bleibt oft unbemerkt, kann aber bei betroffenen Hunden ernsthafte Beschwerden verursachen. Mit der richtigen Vorsorge und tierärztlicher Begleitung können infizierte Hunde jedoch oft ein normales Leben führen.
💡 Die beste Maßnahme ist eine gute Zeckenprophylaxe!