Wahre Begebenheiten aus dem Tierschutzalltag
In dieser Rubrik erzählen wir kleine und große Geschichten, die das Leben schreibt – rund um unsere Hunde, ihre Menschen und besondere Momente, die uns berühren.
Ob berührende Zufälle, glückliche Fügungen oder bewegende Begegnungen:
Diese Erlebnisse zeigen, wie sehr der Tierschutz verbindet – über Ländergrenzen hinweg und mitten ins Herz.
Familie Ridder aus Lindenberg im Allgäu · 02. Juli 2025
Wir haben Lolita am 29.01.2025 aus dem Tierheim in Griechenland bekommen.
Alles lief problemlos ab.
Lolita hat sich schnell bei uns eingewöhnt. Sie ist so ein liebes, genügsames und dankbares Tier,
dass von Beginn an keinerlei Aggression gegenüber Menschen und anderen Hunden
gezeigt hat.
Sie hat ihren Platz bei unserer Tochter im Zimmer schnell gefunden.
Dort fühlt sie sich wohl und geborgen und schläft dort Nachts.
Es ist sehr zu empfehlen Hunde aus diesem Tierheim zu adoptieren.
Wenn wir mehr Platz hätten, würden wir noch einen weiteren Hund bei uns aufnehmen.
Silke Dörfler · 22. Juni 2025
Ein neuer Anfang mit Leo – und das größte Geschenk danach war Tobi
Am 30. November 2016 mussten wir völlig überraschend Abschied von unserer Hündin Leila nehmen. Sie war unser Herz, unser Begleiter – und der Verlust hat eine große Lücke hinterlassen. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass wieder ein Hund Platz in unserem Leben findet.
Kurz vor Weihnachten erfuhren wir über eine liebe Bekannte – damals noch über Facebook, das wir selbst gar nicht nutzten – von einem Hund, der gerade dringend ein neues Zuhause suchte: Leo. Er war hellbraun, ganz anders als unsere Leila, aber gerade das hat uns angesprochen. Wir wollten bewusst keinen Vergleich, sondern einem neuen Hund eine eigene Chance geben.
Am 31. Dezember 2016, um genau 14:03 Uhr, kam Leo bei uns an – zunächst auf Pflegestelle. Er war neugierig, lebendig, manchmal anstrengend, völlig anders als das, was wir kannten. Aber durch ihn haben wir viel über Hunde gelernt – und über uns selbst. Anfangs war es nicht leicht, aber nach zwei Monaten zeigte sich, wie viel Liebe und Vertrauen in ihm steckte. Wir wuchsen jeden Tag enger zusammen.
Im September 2017 – wir waren mit Leo gerade im Urlaub – kam eine Nachricht auf WhatsApp: Ob wir einen vier Monate alten Welpen übernehmen könnten. Tobi. Wir sagten ja. Eigentlich wieder nur zur Pflege.
Doch Tobi blieb. Wir wussten noch wenig über Vermittlungen, und irgendwann – nach etwa sechs Wochen – war klar: Ich kann ihn nicht mehr hergeben. Wir wurden, wie man so liebevoll sagt, Pflegestellenversager – und haben es nie bereut.
Heute leben drei Hunde bei uns. Jeder ist anders, jeder hat seinen Platz, jeder ist ein Geschenk. Und obwohl es zwischenzeitlich im Verein schwierige Zeiten gab – aus der damaligen Pfotenhilfe sind 2024 die Pfotenfreunde Oropos entstanden – wir sind geblieben.
Denn unsere Herzen gehören dem Tierschutz. Und Leo und Tobi sind der beste Beweis, was entstehen kann, wenn man offen ist für Neues – auch in schweren Zeiten.
Seit Tobis Einzug springen wir immer wieder als Pflegestelle ein – mal häufiger, mal seltener. Etwa drei Hunden pro Jahr konnten wir seitdem ein Zuhause schenken. Und auch bei Direktvermittlungen helfen wir gern mit, wenn wir können. Jedes dieser kleinen Schicksale hat uns aufs Neue berührt.
16. März 2025
Eine besondere Form von „TIERSCHUTZ VERBINDET“
In der Dämmerung eines recht kalten Märzabends ging meine Tochter mit unserer Hündin Sari am Rhein spazieren. Sari kommt aus Griechenland und ist eine extrem aktive und intelligente Hündin, deren Lieblingsbeschäftigung das gründliche Untersuchen von Gegenständen jeglicher Art, Gestrüpp, Mauselöchern und möglichst stark müffelnden Pflanzenresten und Gras am Wegesrand ist. Saris besondere Leidenschaft ist das Schnüffeln – ihre Nase scannt unermüdlich alles ab, was auch nur irgendwie erreichbar ist.
So eben auch an diesem Abend: Der stark riechende Tang, den die Rheinwellen ans Ufer gespült hatten, kam da gerade recht. Auf einmal hielt sie besonders inne, denn sie hatte einen Gegenstand entdeckt, der wohl einen unbekannten Geruch an sich hatte und nicht „in die Landschaft“ passte. So schaute meine Tochter genauer hin und entdeckte eine große, prall gefüllte Geldbörse, die neben Bargeld sämtliche persönlichen Dokumente enthielt.
So war es zum Glück möglich, am nächsten Tag den Eigentümer ausfindig zu machen. Ein unglaublich herzlicher Mann konnte sein Glück gar nicht fassen und stand schon am Abend desselben Tages vor der Haustür, um das Fundobjekt abzuholen und sich zu bedanken. Bei dieser Gelegenheit stellte sich heraus, dass auch er einen Hund aus dem Auslandstierschutz hat. Mit ihm hatte er am Rhein ausgiebig gespielt und getobt, sich oft gebückt und dabei wohl das Portemonnaie verloren.
Kurzerhand griff er in seine Tasche und gab meiner Tochter 100 € Finderlohn! Sabine hat keinen Moment überlegt und erzählte besagtem Herrn, dass dieses Geld sofort auf das Konto des Tierschutzvereins in Oropos überwiesen werden wird.
Obwohl wir ja als Verein ohnehin wirklich auf jeden Cent angewiesen sind, haben diese 100 Euro einen besonders wichtigen Beitrag leisten können, da unser Neuzugang Oskar erst vor kurzer Zeit eine Operation an seinem Äuglein über sich ergehen lassen musste und der Verein die Kosten dafür noch nicht vollständig begleichen konnte.
So hat eine griechische Straßenhündin dem Herrchen eines rumänischen Streuners großes Glück gebracht – und als Tupfen auf dem i einem verletzten, ausgesetzten Welpen aus Oropos helfen können, zur Begleichung der Kosten seiner Augenoperation beizutragen.
Wie gesagt, TIERSCHUTZ VERBINDET und kennt KEINE GRENZEN !!!!!